Biken mit Hund

Der Frühling ist da und das Wetter ruft.

Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt, die ersten Testfahrten mit dem Hund zu machen. Gelerntes wieder aufzufrischen und Neues dazuzulernen.

In kleinen Schritten und mit viel Ruhe, versteht sich von selbst.

Unser Plan

Ist dem Hund auch klar, was wir da wollen?

Vor einer Velofahrt, muss mit viel Zeit und Ruhe, dem Hund unser Vorhaben verständlich gemacht werden.

Hund und Velo ist eine wunderbare Sache, es gilt jedoch einiges zu beachten. Velofahren findet meist bei schönem Wetter statt, hier lauern bereits die ersten Gefahren.

Achtet immer auf die Temperatur!

Hilfsmittel

• Velo oder Mountainbike (mit oder ohne Strom)
• Anbinde Möglichkeit
• Anhänger für den Hund
• Gut erzogener Hund (keine Welpen)
• Freude und Ruhe

Achtung

Achtet auf die Geschwindigkeit und gerade wenn es in tieferen Lagen bereits wieder wärmer wird, auf die Temperatur.
Auch die Pfoten müssen sich wieder langsam an die Belastung gewöhnen, also nur kurze Strecken und immer wieder einmal Pausen einlegen.

Falls du Fragen hast, einfach melden. 

PS: Es gibt Länder/Regionen, da ist das Velofahren mit dem Hund verboten, bitte überprüfe das zuerst.

Angewöhnung

Zu Beginn vergiss das Fahren.
Meine beste Erfahrung habe ich gemacht in dem ich mit dem Hund am Velo zu Fuss gehe. Du gehst mit dem angeleinten Hund (rechts geführt) auf der rechten Seite des Velos und schiebst es ganz gemütlich.
Im nächsten Schritt wird der Hund an der Anbindevorrichtung des Velos angemacht und du schiebst das Velo auf der linken Seite. Dabei soll der Hund an der lockeren Leine neben dem Velo gehen.

Falls dein Hund noch nicht an der lockeren Leine gehen kann... (siehe gehen an lockerer Leine)

Der nächste Schritt der Angewöhnung ist nun Trottinett fahren, in dem du mit einem Fuss auf die linke Pedale stehst und mit dem Velo etwas rollst.

Wenn das alles nach Wunsch läuft, kannst du dich das erste Mal auf den Sattel setzen und ganz langsam fahren.

Je nach Hund dauert die Eingewöhnungsphase etwas  länger ;-) – nimm dir die Zeit, es zahlt sich aus.

Fehlverhalten

Bei Fehlverhalten wird die Übung sofort abgebrochen. (Bellen, ziehen an der Leine)

Angst

Bei ängstlichen und sensiblen Hunden benötigt die Angewöhnung meist mehr Zeit. Hier können auch Zwischenschritte z.B. mit Joggen sehr hilfreich sein.

Anhänger

Es gibt eine Vielzahl von Hundeanhänger. Der Anhänger sollte der Grösse des Hundes angepasst sein und über eine gute Belüftung verfügen. Falls auch noch Gepäck mit soll, muss das entsprechend berücksichtigt werden.

Das Einsteigen und verweilen im Anhänger muss ganz langsam aufgebaut werden. Ich beginne so etwas meist im Wohnzimmer, danach im Garten. Alles immer im Stehen danach mit ziehen und dann immer schön steigern.

Bevor ich den Hund am Velo in den Anhänger schicke, muss der Hund das gehen bei fahrendem Velo bereits beherrschen.

Kleiner Trick

Zu Beginn gehst mit dem Velo und angehängtem Anhänger mit dem Hund zu Fuss, dann fährst du und dein Hund darf neben dir hergehen (im Trab). Erst wenn der Hund langsam müde wird, bietest du ihm nun den Anhänger an. Das Ganze muss hervorragend ausgewogen sein und wichtig der Hund darf beim Traben nicht in den Stress respektive ins Hetzen kommen.

Strassenlage / Geländegängigkeit

Selbst gute Anhänger können in einer Kurve bei überhöhtem Tempo oder bei unwegsamem Gelände kippen! Was dann passieren kann, kannst du dir vorstellen…

Etwas höhere und schmalere Anhänger sind etwas besser im Gelände, kippen jedoch noch schneller.

Das Gewicht des Anhängers und noch etwas Gepäck sollte nicht unterschätzt werden. Wenn du dann noch 1-2 Hunde drin hast, merkst du das recht schnell.

Geschwindigkeit

• Schrittgeschwindigkeit 8 bis maximal 14 km/h
• Abhängig vom Hund und Kondition
• Der Hund sollte nur locker nebenher traben
• Überhitzung!!!

Reisen mit dem Velo

Das Velo mit Anhänger eignet sich perfekt für kleine bis mittelgrosse Touren. Wenn es hoch und runtergeht hilft ein E-Bike ;-)

Achtung, auf Tour gehe ich erst, wenn sich mein Hund bereits an das Velo und den Anhänger gewöhnt hat.

Hindernisse

Ein Weiderost ist mit sehr viel Vorsicht zu geniessen!!! Nur wenn der Hund das gut kennt und du das im Gehen schon 100 Mal gemacht hast, kannst du so etwas machen. Ansonsten absteigen und stossen.

Rücksicht ist das Wichtigste

Wanderer und weidende Kühe haben immer Vortritt.

Wildruhezonen sind grundsätzlich tabu.